Das Jahr 2015 war geprägt durch die Feierlichkeiten zum 90jährigen Bestehen des Ortsvereins. Begannen wurde dieses Fest mit einem Tag der offenen Tür im Juli. Bei strahlendem Sonnenschein fanden viele Bürgerinnen und Bürger den Weg zum DRK-Heim und feierten gelassen bei Grillspezialitäten, Kaffee und Kuchen. Auf dem Programm standen eine Akademische Feier sowie Übungen des Jugendrotkreuzes und des Schulsanitätsdienstes. Bereits zuvor wurde im Juni die Ausstellung „90 Jahre DRK in Mörfelden“ im Heimatmuseum Mörfelden eröffnet. Bis Oktober war diese zu sehen und ein voller Erfolg. Die Ausstellung gab einen Einblick in die Arbeit des Roten Kreuzes – von 1925 bis heute.
Ein weiteres Fest wurde zusammen mit den Bewohnern der Nieder-Ramstädter Diakonie gefeiert. Gleichzeitig wurde das Kunstwerk vor dem DRK-Heim eingeweiht. Der Künstler Otto Schaffner hatte dieses gestaltet. Der Ortsverein übernahm die Patenschaft für die Pflege der beiden Verkehrsinseln. Mit dem nun neu gestrichenen DRK-Heim haben wir einen aktiven Beitrag zur Verschönerung unserer Stadt beigetragen.
Die Bereitschaft (Einsatzabteilung) bildete sich in Übungen und Lehrgängen aus und weiter. Rund 26 Helferinnen und Helfer leisteten insgesamt 5.206 Stunden (Vorjahr: 4.099 Stunden). Davon entfielen 1.056 Stunden auf die Gruppenabenden und 3.637 Stunden auf Arbeitseinsätze. 513 Stunden wurden für Einsätze aufgewendet.
Davon gab es 88 Stück im vergangenen Jahr. 84 Mal fuhr der Ortsverein mit der Feuerwehr raus, vier Mal wurde der Rettungsdienst unterstützt.
Als Teil des Katastrophenschutzes waren auch die Helfer aus Mörfelden in den Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge eingesetzt. Tag und Nacht wurden ehrenamtlich Dienste in der Verpflegung, Bedarfsgüterausgabe, Organisation oder in der Einsatzleitung getätigt. Der erste Einsatz war in der Starkenburgkaserne in Darmstadt. Anschließend folgten die Einrichtungen in Biebesheim und Riedstadt-Goddelau. „Es war eine wertvolle Erfahrung, die jeder einzelne Helfer gemacht hat. Die Zeit war jedoch sehr belastend, da es ein organisatorischer Kraftakt war“, so der 1. Vorsitzende Sebastian Kannstädter. Er bedankt sich jedoch bei der Bevölkerung für ihre hohe Spendenbereitschaft und bei den Arbeitgebern, welche viele Helfer freistellten. Die Helfer aus Mörfelden leisteten insgesamt 407 Stunden in der Flüchtlingshilfe.
Das zweite Jahr bereits fand die Blutspende im Bürgerhaus Mörfelden statt. 624 Blutspender kamen an sechs Terminen. Seit dem Umzug vom DRK-Heim ins Bürgerhaus ist die Anzahl der Spender stetig gestiegen. Grund dafür sind auch die besonderen Aktionen des Ortsvereins, wie bspw. gegrillte Spezialitäten und hausgemachte Salate im Sommer oder die Blutspendenwette mit der Stadt Mörfelden-Walldorf. Um die Wartezeiten zu verkürzen, fangen ab 2016 alle Termine einheitlich bereits um 15:30 Uhr an und enden um 20:00 Uhr.
Für 2016 sind größere Sanitätsdienste und Übungen, wie bspw. beim „Kreis rollt“ geplant.
Das Jugendrotkreuz bestand im letzten Jahr nur noch aus wenigen Mitgliedern. Daher begannen die Planungen für eine neue Gruppe für Vier- bis Achtjährige Kinder. Diese startete im März 2016 und wurde sehr gut besucht. Das Jugendrotkreuz trifft sich wöchentlich mittwochs, von 17:30 Uhr bis 18:30 Uhr.
Im letzten Jahr gab es zudem einige besondere Anerkennungen der ehrenamtlichen Arbeit. So erhielt Andrea Kuschmierz den Ehrenbrief des Landes Hessen sowie die Katastrophenschutz-Medaille in Bronze. Letztere Medaille erhielten auch Patrick Enders und Sebastian Kannstädter verliehen.
„2016 wollen wir zudem unsere Sozialarbeit neu gestalten“, so Kannstädter. Hierzu sind Kooperationen mit anderen Vereinen geplant. Freiwillige, welche sich abseits von Feuerwehreinsätzen und Katastrophenschutz regelmäßig und unregelmäßig ehrenamtlich engagieren möchten, sind herzlich willkommen.